Samstag, 12. September 2009

Schreiben an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück

Sehr geehrter Herr Bundesfinanzminister Peer Steinbrück,

als Unternehmer in Deutschland wollen wir eine deutsche mittelständische Brauerei vor der Zerschlagung übernehmen und das Unternehmen erfolgreich weiterführen. Wir sind seit längerer Zeit in der Branche tätig.
Als Sicherheiten für den Kredit über 1,5 Mill. € bieten wir das Grundstück und die Maschinen der Brauerei und würden damit die Bankrichtlinien wohl auch erfüllen. 400.000 € Eigenkapital sind darstellbar. Nach dem Kauf kann die Brauerei sofort wieder starten. Allein aus dem Gewinn für einen garantierten, konventionellen Großauftrag eines Getränkehändlers wäre die Rückzahlung des Kredites mehr als gewährleistet. Dazu kommen aber noch die eigentlichen innovativen Verpackungskonzepte, die innerhalb eines Jahres die Vollauslastung der Brauerei garantieren.
Leider übernimmt keine Bank die Finanzierung unseres Projektes. Es könnte der Eindruck entstehen, dass die Banken nicht wollen oder ihre Gewinne in ausreichender Form nur aus dem Privatbankgeschäft realisieren.
Wenn wir keine Hausbank haben, gibt es auch keine KfW-Mittel und keine Aktivitäten der Bürgschaftsbank des Landes Hessen.
Wie kann es für uns weitergehen? Können Sie uns einen Rat geben? Ungewissheit auf unserer Seite – ich spare mir an dieser Stelle den aufkommenden Zynismus.
Für uns ergeben sich einige Fragen bzw. Anregungen:
- Entscheidungen werden in den Banken mit unpersönlichen Computerprogrammen getroffen. Passt man nicht ins Programm, erfolgt die Ablehnung. So werden unternehmerische Aktivitäten in Deutschland untergraben – dies gilt auch für die Bank, in der Herr Josef Ackermann der Manager ist.
- Wenn man will, dass durch Förderprogramme (KfW, Länderebene etc.) wirklich Akzente gesetzt werden, ist es unerlässlich, dass die Förderinstitute selbst zur Bank werden, denn das Hausbankprinzip hat nach unserer Meinung versagt.
Mit freundlichen Grüßen

BBC